Die Deutschen essen gerne Obst. Sie erreichen einen pro Kopf Verbrauch von immerhin 60 Kilogramm, wobei das verarbeitete Obst mit 45 Kilogramm noch nicht mit einbezogen wurde. Jedes Jahr wird eine Hitliste erstellt, welches Obst bei uns Deutschen am beliebtesten ist, und das stellt el Stefano hier einmal vor. Wer darüber hinaus wissen möchte, wie unser heimisches Obst oder auch Gemüse angebaut und gelagert wird, kann dieses auf der Seite www.deutsches-obst-und-gemuese.de nachlesen. ___ Eigenproduktion und Import Durch Gewächshäuser und Importe, ist Obst fast das ganze Jahr über verfügbar, ob Bananen, Ananas oder auch Orangen. Auch die richtige Lagerung spielt dabei eine wichtige Rolle. So werden Äpfel, auch die heimischen Sorten, in Null Grad Räumen gelagert, teilweise ohne Sauerstoff, um den Alterungsprozess zu verzögern. Aus diesem Grund werden auch Bananen und Orangen ohne Sauerstoff transportiert. Die Geschichten um riesige Spinnen die aus der Bananenkiste Klettern kann man also getrost ins Reich der Märchen verbannen.
Obwohl es tausende Sorten an Obst gibt, genügen den Deutschen etwas mehr als 100 Sorten um ihren Speiseplan zu bereichern. Gerne wird auf bekanntes Obst zurückgegriffen, um uns mit Vitaminen und Mineralien zu versorgen.
Dazu kommen Einfuhren aus der EU (Europäische Union) und Drittländern mit einer Menge von 5 Millionen Tonnen frischem Obst. Allein Bananen, Orangen, Mandarinen und Zitronen haben davon einen Anteil von 2,5 Millionen Tonnen. ___ Die Goldmedaille Das sind natürlich Äpfel. Mit über 20 Kilogramm pro Kopf und Jahr der absolute Spitzenreiter und das seit Jahrzehnten. Von den weltweit über 20.000 Apfelsorten werden in Deutschland nur 1000 angebaut. Nur vier Sorten davon decken schon 70 Prozent unseres Bedarfs. Deutsche essen fast jeden Tag einen Apfel, und das ist auch gesund, denn schon ein altes Sprichwort sagt ja, „An apple a day keeps the doctor away (Deutsch = Ein Apfel am Tag - Arzt gespart!).
Es stimmt auch, dass die meisten Vitamine des Apfels in der Schale, oder kurz darunter liegen. Wer also seinen Apfel lieber schält, verliert viele wichtige Inhaltsstoffe unseres Lieblingsobstes. Achtung bei den naturtrüben Apfelsäften. Diese werden zunächst gepresst, dann geklärt und zum Schluss wird der Saft künstlich eingetrübt. Sie können sich dieses Qualitätssäftchen also eigentlich sparen, denn echter naturtrüber Saft ist sehr selten zu bekommen. ___
Die Silbermedaille Geht an die Banane. Mit über 14 Kilogramm pro Kopf und Jahr ist sie das beliebteste Importobst überhaupt. Spitzenreiter bei der Produktion ist nicht ein Land aus Süd- und Mittelamerika (Kolumbien und Brasilien produzieren jeweils 7 Millionen Tonnen), sondern Indien mit über 29 Millionen Tonnen.
Eine Banane deckt 20 Prozent des Tagesbedarfs an Kalium und immerhin noch 16 Prozent des Vitamin C Bedarfs. Übrigens machen wir die Banane immer am Ende auf, denn Sie hängt Kopfüber an der Staude und ist am anderen Ende leichter zu öffnen. ___
Die Bronzemedaille Hat sich die Orange verdient. Mit guten acht Kilogramm ist sie nicht nur ein sehr beliebtes Importobst, sondern gehört inzwischen traditionell zu unserem Weihnachtsfest und ist neben Apfelsaft, das beliebteste Fruchtsaftgetränk. Wie beim Apfelsaft kann man sich hier die Sorten mit Fruchtfleischanteil sparen, da dieses erst nach Beendigung des Saftgewinnungsprozesses wieder extra zugesetzt wird und kaum noch Inhaltsstoffe enthält. Ebenso sollte Sie alle Säfte nicht dem Licht aussetzen, da die Vitamine von Sonnenlicht zersetzt werden.
100 Gramm Orange enthalten etwa 60 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Die Reifezeit der Orangen beträgt 12-14 Monate. Reif geerntete Früchte erkennt man an der dünnen Schale, die sich leicht entfernen lässt. Die Orangen mit einer dicken Schale wurde bereits mit 9-10 Monaten grün gepflückt und mit einem Gas Orange gefärbt. Dieses wird gemacht, da die Importeure nur 26-29 Cent pro Kilogramm bezahlen wollen.
Einen ausführlichen Bericht über das beliebteste Gemüse der Deutschen beschreibt der Koch el Stefano in seinem Magazin. ___
|