- 11. November 2015 - Quinoa gilt als neues Superfood. Nicht nur amerikanische Hollywoddsternchen schwärmen von den Wunderkörnen aus Südamerika, sondern auch deutsche Ernährungsberater sind begeistert. Doch was ist an diesem Hype um die Wunderkörner dran? Ist Quinoa nur ein teurerer Reis, oder wirklich der versprochene Gesundheitsbooster?
Wodurch unterscheidet sich Quinoa von Reis? Anders als Reis ist Quinoa kein Getreide, sondern ein Gänsefussgewächs. Somit ist es eher mit Spinat verwandt. Dadurch kann es von Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit problemlos verzehrt werden.
Quinoa gilt als eine der besten pflanzlichen Eiweissquellen auf der Welt. Es ist außerdem sehr mineralstoffreich, enthält viele Vitamine und auch alle neun essentiellen Aminosäuren.
All diese Inhaltstoffe machen Quinoa zum perfekten Grundnahrungsmittel. ___ Woher stammt Quinoa? In den Hochebenen der Anden ist Quinoa schon seit Jahrtausenden das Grundnahrungsmittel der Indios. Von den Inkas wurde Quinoa als die Mutter aller Körner bezeichnet. Neben der gesundheitlichen Wirkung sagten die Indios den Quinoa-Körnern auch eine aphrodisierende Wirkung nach. Quinoa wurde quasi als altertümliches Viagra benutzt.
Die Kolonisation der Spanier im 16 Jahrhundert beendete die Vorherrschaft als Grundnahrungsmittel in Südamerika. Um die Indianervölker zu schwächen wurde der Anbau von Quinoa verboten – zeitweise sogar unter Todesstrafe gestellt. Unter den Europäern galt Quinoa als unchristlich, weshalb es anders als die Kartoffeln und Tomaten – die ebenfalls aus Südamerika stammen - keine Verbreitung in Europa fand.
Große Teile der indigenen Bevölkerung griffen nun zwangsläufig zu europäischen Weizenprodukten. Nur in ländlichen Gebieten könnte sich Quinoa über die Jahrhunderte als vorherrschendes Grundnahrungsmittel halten.
Erst in den letzten Jahrzehnten errang Quinoa wieder eine größere Bedeutung. Wissenschaftler der Colorado University fanden heraus, dass Quinoa viele gesunde Inhaltstoffe enthält. Schon nach wenigen Jahren war es fixer Bestandteil des Speiseplans der Reichen und Schönen in Hollywood, die ja bekanntlich jeden Trend mitmachen. Es erübrigt sich zu sagen, dass für den Hype um Quinoa, sicher auch die exotische Herkunft eine Rolle spielt. Dennoch ist der Rummel nicht ungerechtfertigt, da Quinoa als Beilage deutlich gesünder als Reis oder Nudeln ist und auch beim Abnehmen helfen kann. ___ Woher wird Quinoa gewonnen? Unter Quinoa versteht man eigentlich die Samen der beiden Gänsefussgewächse Chenopodium Quinoa Willd und Chenopodium pallidicáúle Aellen. Die beiden Pflanzen sind äußerst anspruchslos und gedeihen auch auf kargen Böden bis in sehr große Höhen. Perfekt also für die klimatischen und geographischen Bedingungen der Anden. Die Quinoa-Pflanze ist einjährig sowie krautartig und kann bis zu 1 ½ Meter hoch werden ___ Wie kocht man Quinoa? Quinoa Grundrezept Quinoa kann als Beilage in vielen Rezepten verwendet werden. Besonders häufig wird es in unseren Breiten mit Salat oder als Bestandteil einer Müslimischung serviert.
Die Zubereitung von Quinoa ist sehr einfach. Wenn Sie in der Lage sind, Reis zu kochen, werden Sie auch Quinoa problemlos kochen können.
Geben Sie Quinoa in einen Wassertopf. Das Verhältnis zwischen Quinoa und Wasser sollte 1 zu 2 betragen. Waschen Sie vorher das Quinoa ordentlich, damit der bittere Geschmack entfernt wird, der an den Hüllen haftet.
Bringen Sie das Wasser zum kochen. Geben Sie das Quinoa hinzu und lassen Sie die Körner 10 Minuten leicht köcheln. Dann den Herd abschalten und das Quinoa noch 15 weitere Minuten aufquellen lassen.
Voilà, Ihr Quinoa ist fertig! ___
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